Artikel: Lead the way for tomorrow
Unternehmen/Institution:
Capgemini Deutschland
Mobilitätsschlagworte:
Pendelfahrten, Geschäftsreisen, Reiserichtlinien, BahnCard, Deutschlandticket, Firmenrad, Anreiz, E-Mobilität, sonstiges
Mobilitätsbudget:
Ja
Teilnehmende:
ca. 10.000 Mitarbeitende von Capgemini in Deutschland
Zeitraum:
Seit 2020 treiben wir das Thema ganzheitliche Mobilität im Einklang mit unseren ambitionierten Klimazielen, die von der Science-Based-Target-Initiative (SBTI) validiert wurden, voran.
Beschreibung:
Bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft spielt Mobilität für uns eine zentrale Rolle. Bis zum Jahr 2025 werden wir unsere Geschäftstätigkeit klimaneutral gestalten (Scope 1 und 2 Emissionen) und den CO2e-Ausstoß in der gesamten Wertschöpfungskette (inkl. Scope 3 Emissionen) bis 2040 auf netto null reduzieren. Capgemini ist damit eines der ersten Unternehmen weltweit, das seine Netto-Null-Ziele nach dem neuen Netto-Null-Standard der Science Based Target Initiative (SBTI) validieren ließ.
Den größten Anteil unserer jährlichen CO2e-Emissionen machen die internationalen und nationalen Geschäftsreisen aus, denn die Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist von wesentlicher Bedeutung. Gleichzeitig verfolgen wir das Ziel, die Reiseemissionen zu reduzieren, ohne den Wert zu beeinträchtigen, den wir durch die persönliche Begegnung mit unseren Kunden erzielen. Capgemini setzt mit seinem ganzheitlichen Mobilitätskonzept auf alternative Mobilitätsoptionen und schafft damit einerseits eine höhere Flexibilität bei der Wahl der Verkehrsmittel - zugeschnitten auf die persönlichen Lebensphasen und Bedürfnisse - und andererseits fördern wir damit ein effizientes Mobilitätsverhalten.
Capgemini hat erhebliche Investitionen in Onlineanwendungen wie Microsoft Surface Hubs, Video-Technologie und Office365 getätigt, um eine effektive virtuelle Zusammenarbeit von jedem Ort aus zu ermöglichen und sicherzustellen. Unsere Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, flexibel von zu Hause oder von anderen Standorten aus zu arbeiten.
Wo Reisen nicht vermieden werden können, setzten wir auf nachhaltige Alternativen zum Flieger. Eine wirkungsvolle Art, klimaschädliche Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ist der Umstieg vom Flugzeug auf die Bahn. Deshalb nutzen Capgemini Mitarbeitende dieses Verkehrsmittel intensiv, jedes Jahr mehrere Millionen Kilometer im Rahmen des Bahn Business Programms. Der Strom im Fernverkehr der Deutschen Bahn stammt zu 100% aus erneuerbaren Quellen. Das bescheinigt uns die Deutsche Bahn regelmäßig in einem Zertifikat.
Unser Ziel ist es, den Anteil der Dienstreisen mit der Bahn weiterhin auszubauen und so Ökostrom weiter zu fördern. In unserer Travel Policy ist festgelegt, dass Reiseziele, die innerhalb von 4 Stunden erreicht werden können, mit der Bahn durchzuführen sind, anstatt zu fliegen. Die Standorte unserer >25 Büros in Deutschland sind so gewählt, dass sie sehr gut an den ÖPNV und Bahnhöfe angebunden sind. Capgemini übernimmt die Kosten für die BahnCard, wenn Kolleginnen und Kollegen regelmäßig reisen. Diese darf auch privat genutzt werden.
Unsere Mitarbeitenden können zudem von einem monatlichen Mobilitätsbudget profitieren, das für den Weg zur Arbeit oder für private Zwecke für folgende Verkehrsmittel genutzt werden darf: ÖPNV, Zug (Nah- und Fernverkehr), Fernbus sowie für das neue Deutschlandticket.
Wir stärken weiterhin das Fahrrad als Verkehrsmittel für das Pendeln in die Büros von Capgemini und die Büros unserer Kunden. Wir kooperieren seit vielen Jahren mit JobRad, sodass Mitarbeitende bis zu zwei Wunschräder günstig leasen können. Seit zwei Jahren lassen wir unsere Standorte zudem nach und nach als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ zertifizieren. Die Initiative der EU und des Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) bewertet über 50 Kriterien in den Bereichen Information, Kommunikation und Motivation, Koordination und Organisation, Service, Infrastruktur, Parkraum-Management sowie Kundenverkehr.
Nachdem unsere Standorte in Hamburg, München und Ratingen bereits im letzten Jahr erfolgreich zertifiziert wurden, haben wir mit der Goldzertifizierung in Berlin in diesem Jahr erstmals für ein Capgemini Büro den höchsten Standard erreicht. Mit einer Reihe von Initiativen wurde die Fahrradfreundlichkeit dafür gestärkt: so wurde in der Tiefgarage in Berlin im Fahrradabstellbereich ein Fahrradschrank mit Werkzeugkoffer, Flickzeug und Luftpumpe installiert. Dieser steht allen Mitarbeitenden zur Verfügung. Weiterhin wurden verschiedene Veranstaltungen organisiert, beispielsweise ein Fahrrad-Workshop mit der Radfahrschule Berlin zu sicherem und ergonomischem Radfahren und ein Checkup der Mitarbeitenden-Räder durch einen Mechaniker. Alle Kolleginnen und Kollegen in Deutschland waren zudem zu einem Vortrag „Fahrradtypen – Welches Fahrrad passt zu deinem Alltag“ eingeladen, den unser CSR-Team in Zusammenarbeit mit unserem JobRad-Team veranstaltet hat.
Im Bereich Automobil beschreiten wir ebenso einen klaren Weg in Richtung „netto-null-Emissionen“. Wir haben uns als Mitglied der globalen Initiative EV100 (electric vehicles 100) dazu verpflichtet, bis 2030 auf 100% elektrische Dienstwagen umzusteigen. Bereits jetzt ist es nicht mehr erlaubt, dass Mitarbeitende Firmenwagen mit konventionellen Antrieben (Benzin, Diesel) bestellen. Damit einher geht die Errichtung einer entsprechenden Ladeinfrastruktur per Grünstrom an unseren Standorten. Alle unsere Büros in Deutschland beziehen bereits 100% Grünstrom. Weltweit wird dies bis 2025 geschehen, hierzu hat sich Capgemini im Rahmen der Initiative RE100 (Renewable Energies 100) verpflichtet.
Wir sensibilisieren und motivieren unsere Mitarbeitenden mit gezielten Kampagnen und Awareness-Aktionen für eine ganzheitliche nachhaltige Mobilität. Aktuell rufen wir beispielsweise zur Teilnahme am „Stadtradeln“ auf und damit aktiv zum Klimaschutz und zur Förderung der eigenen Gesundheit. In einem quartalsweisen Umweltnewsletter informieren wir alle Kolleginnen und Kollegen regelmäßig zu Themen wie nachhaltige Mobilität, nachhaltige Büros und verantwortungsvolle Lieferkette.
Mit „Wusstest du schon …“-Kampagnen machen wir auf die Vorteile von umweltfreundlichem Verhalten aufmerksam, beispielsweise „Wusstest du schon, dass du innerhalb von nur 4 Stunden mit dem ICE von Berlin nach München kommst?“ oder „Wusstest Du schon, dass du innerhalb von nur knapp 3,5 Stunden mit dem Zug von Düsseldorf nach Hamburg kommst?“ Kombiniert werden diese Fakten mit der Angabe der CO2e-Einsparung gegenüber einem Inlandsflug auf diesen Strecken.
Eine große Hebelwirkung auf die Umwelt haben wir nicht zuletzt durch die Dienstleistungen, die wir unseren Kunden anbieten. Mit unserer Innovations- und Technologieexpertise tragen wir zu nachhaltigen Zukunftslösungen bei (z.B. IT Fußabdruck Monitoring, Smart In-Home Devices für die Reduzierung des Energieverbrauchs, Cloud-Lösungen statt physischer Server, Optimierung von Transportrouten mittels IT-Lösungen, etc.). Mit einem von Capgemini entwickelten Carbon Calculator lassen sich die CO2e-Einsparmöglichkeiten für eine Vielzahl von Sektoren und Dienstleistungen berechnen. Wir haben uns dabei das Ziel gesetzt, unseren Kund:innen zu helfen, bis zum Jahr 2030 10 Millionen Tonnen CO2e-Emissionen einzusparen.
Veränderung:
Das bei Capgemini Deutschland etablierte Umweltmanagementsystem nach dem Standard ISO 14001 sorgt dafür, dass die betrieblichen Umweltleistungen stetig verbessert und rechtliche Verpflichtungen eingehalten werden.
Wir messen unsere Fortschritte anhand von Kennzahlen, im Bereich Mobilität beispielsweise die Emissionen aus Flugreisen, Dienstwagen, Hotelübernachtungen sowie dem Pendeln der Mitarbeitenden. Gegenüber unserem Benchmark-Jahr 2019 haben wir die CO2-Emissionen pro Mitarbeitenden im Bereich Geschäftsreisen aktuell (Ende Q1/2023) um rund 65% reduziert.
Unseren CO2-Fußabdruck und die damit verbundenen Maßnahmen berichten wir transparent und ausführlich im jährlichen Annual Financial Report sowie im Environmental Sustainability Report.
Um die Emissionen aus dem Pendelverhalten unserer Mitarbeitenden quantifizieren zu können und um ihre Wünsche und Erwartungen zur Mobilität zu erheben, führen wir seit 2 Jahren eine jährliche „Travel to Work“ Umfrage durch. Die Mehrheit unserer Mitarbeitenden setzt auf dem Weg zur Arbeit auf öffentliche Verkehrsmittel, die Bahn, das Fahrrad und/oder das zu Fuß gehen, häufig auch auf eine Kombination dieser Transportmittel. Die Nutzung des Autos als Verkehrsmittel ist in Corona-Zeiten etwas angestiegen, geht nun aber wieder zurück.
Einen häufig geäußerten Wunsch der Mitarbeitenden nach einer stärken Unterstützung für den öffentlichen Nahverkehr konnten wir in diesem Jahr umsetzen. Seit März 2023 haben die Mitarbeitenden von Capgemini in Deutschland die Möglichkeit, ein monatliches Mobilitätsbudget ganz individuell einzusetzen, für den Weg zur Arbeit oder für private Mobilität. Tickets für den ÖPNV, den Zug (Nah- und Fernverkehr), Fernbus sowie für das neue Deutschlandticket können ganz einfach per App eingereicht werden. Nicht genutztes Guthaben wird in den Folgemonat übertragen.
Im Zuge der Zertifizierung als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ durch die EU und den ADFC haben wir viele Dinge an unseren Standorten unternommen, um das Fahrrad als Verkehrsmittel zu stärken. Wir haben beispielsweise Werkzeugkoffer, Flickzeug und Luftpumpen angeschafft, Informationsveranstaltung zu „Fahrrad fahren im Winter – sicher, aktiv und gut ausgerüstet“ sowie ergonomischem und sicherem Radfahren durchgeführt und Fahrrad Check-up Tage im Betrieb durchgeführt. An allen unseren Standorten formieren sich zudem Capgemini Teams für die Stadtradeln-Wettbewerbe in ihren Kommunen. Über 650 Mitarbeitende von Capgemini nehmen mittlerweile die Möglichkeit in Anspruch, ein Jobrad kostengünstig zu leasen.
Generell sehen wir den Wunsch nach flexiblen Mobilitätsangeboten, die individuell gestaltet und genutzt werden können. Mit dem oben beschriebenen Mobilitätsbudget haben wir hier einen wichtigen Meilenstein erreicht.
Highlights:
Wir möchten als verlässlicher und verantwortungsvoller Partner wahrgenommen und haben Environment, Social und Governance (ESG) Kriterien in unsere Unternehmensstrategie eingebettet. Die Capgemini ESG-Policy ist hier abrufbar.
Unser Umweltmanagementsystem ist für alle deutschen Standorte nach ISO 14001 zertifiziert, zudem ist unser Health & Safety Managementsystem nach ISO 45001 zertifiziert.
Im Bereich Diversität sind wir nach dem internationalen Standard EDGE (Economic Dividents for Gender Equality) zertifiziert. Dabei geht es um die Bereiche Equal Pay, Chancengleichheit, Flexibilität des Arbeitsumfeldes und der Unternehmenskultur.
Auf globaler Ebene führte uns die gemeinnützige Umweltorganisation CDP auf der „Climate Change A List“ der Unternehmen mit der größten Transparenz und einem wirksamen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels.
Im EcoVadis-Ranking 2022 zählte die Capgemini Gruppe das dritte Jahr in Folge zu den weltweit besten 1% der bewerteten Firmen (Platinum-Label). Mit unseren Ethik- und Compliance-Prinzipien und -Programmen setzen wir uns darüber hinaus für die Aufrechterhaltung und Förderung von Geschäftsintegrität und Vertrauen ein, wo immer wir tätig sind. Zum elften Mal in Folge werden wir 2023 zu den World‘s Most Ethical Companies® des Ethisphere Institutes gezählt.
Als verantwortungsbewusste und diverse Organisation ist die Umsetzung gesellschaftlicher Projekte tief in unserer Unternehmenskultur verankert. Wir setzen uns an allen unseren Standorten für eine positive gesellschaftliche Entwicklung ein und unterstützen in zahlreichen CSR-Projekten die Zivilgesellschaft.
Wir haben langjährige Partnerschaften mit Vereinen und Social Startups aufgebaut – bspw. mit der ReDI School, dem DRK, der Deutschlandstiftung Integration, der Innovationsplattform ProjectTogether, SOS-Kinderdörfern, der ARCHE Kinderstiftung und dem Straßenkinder e.V. Wir unterstützen diese Organisationen auf vielfältige Weise und so, dass größtmögliche Wirksamkeit für die benachteiligten Zielgruppen erreicht wird. Dies geschieht bspw. durch die Weitergabe von Fachwissen und Erfahrung (Workshops, Mentoringprogramme, pro bono Engagement, etc.), signifikante Sach- und Geldspenden, Weihnachtsaktionen, oder innovative Formate wie Hackathon-Events.
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